Pressestimmen über den Kammerchor der HfM Detmold
„Fremd, vertraut und ergreifend"
... Die größten und ergreifendsten Momente kommen in den romantischen und zeitgenössischen Werken auf. Textverständlich gehen die wohldosiert gesetzten Effekte in Felix Mendelssohn Bartholdys Psalmen op. 78 in der Kirche auf. Unter dem gezielten Dirigat Kohlers entfalten Chorsolisten und Choristen die drei Psalmvertonungen in aller Pracht. Erstklassige Intonation, Homogenität und Stimmmischung lassen die maßvoll romantisch gesetzte Harmonik ausgewogen aufblühen. Die affektsichere, feinsinnige Gestaltung überzeugt vollends.
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Das abschließende Werk, Max-Lukas Hundelshausens „Mare nostrum“, hat der Kammerchor der HfM Detmold 2015 uraufgeführt. Hundelshausen lässt in seiner Komposition Atemgeräusche und Meeresrauschen bedrängend miteinander kommunizieren. Das anfänglich trügerisch ruhige Meer wächst zum bedrohlichen Tongemälde. Erschütternde Klangschreie, tobende Wogen, gespenstische Geräuschkunst und Flüstern verebben schließlich. Eine dunkle Szenerie, die auch die Tragik der aktuellen Flüchtlingswelle drastisch vor Ohren und Augen führt.
HILDESHEIMER ALLGEMEINE ZEITUNG,
SONNABEND, 9. JULI 2016
„Requiem entfaltet monumentale Kraft"
... Die erste Zusammenarbeit der beiden Musikhochschulen Saarbrücken und Detmold hat einen
so durchschlagenden Erfolg gefeiert, dass eine Fortsetzung unbedingt wünschenswert ist.
Die Aufführung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms in der ausverkauften
Kirche Heilig-Kreuz am Samstag war schlicht gewaltig.
... Anne Kohler führte die große Chorgemeinschaft zu fantastischer Plastizität und Durchhörbarkeit, die alle Facetten dieser beiden Ebenen – etwa die überhöhende Verklärung des sich nach der Mutter sehnenden „verlorenen“ Subjekts oder die im überwältigenden Forte auftretende Verschmelzung von Gott und Natur – zu einer monumentalen Gewalt entfaltete. ...
Lippische Landeszeitung, Feb. 2014
„Magie vokaler Perfektion“
... Das mehrfach ausgezeichnete Auswahlensemble aus knapp 30 Musikstudierenden steht unter der Leitung von Anne Kohler auf bewundernswerte Weise, vielfach ganz ohne Noten, über den Dingen, die es in durchweg vollendeter Tonreinheit, Klangauslotung und Stilkenntnis angeht. .....
Nordwest-Zeitung, Juli 2012
„Prisma Bach in Stade“
... Nicht weniger beeindruckte die von Sven David Sandström neu verfasste Bachsche Motette „Komm, Jesu komm“. In einem Klangteppich legten die Sänger Schicht für Schicht, Ton für Ton übereinander und steigerten sich in ein Crescendo, bis 24 Stimmen eine Klanggewalt schufen, die an der Grenze zum Disharmonischen schwebte - und plötzlich abbrach. Solche spannenden Momente gab es zahlreiche und so verwundert die Beurteilung einer Zuhörerin nicht: „Es war fantastisch...“
Stader Tageblatt, März 2013
„Krönender Abschluss“
... Das Programm war eine reine Ohrenweide, so vielseitig gestalteten die jungen Künstler unter der stets inspirierenden Leitung der jungen Chorerzieherin das anspruchsvolle Programm.....Das Zuhören erforderte höchste Konzentration, eine besondere Spannung, die sich vom hervorragend disponierten Chor auf das Publikum übertrug...
Westfalen-Blatt, Juli 2012
„Abschlusskonzert mit starken Auftritten“
... Die Detmolder aber waren mit ihrer absolut ausgereiften, auch bei Höchstschwierigkeiten unglaublich souveränen Performance die unbestrittenen Stars dieses Wettbewerbs. Und so durfte sich Anne Kohler gemeinsam mit ihren jungen Sängerinnen und Sängern über den ersten Preis freuen, für den sich der Chor mit einer Zugabe bedankte und dann ganz locker und ausgelassen das Publikum mit dam Sandmännchen-Lied nach Hause schickte.....
„Rhein-Neckar-Zeitung“, Mai 2012
„Virtuose Gesangskunst geboten“
... Höhepunkt des Konzertes sollte aber Johann Sebastian Bachs Motette „Singet dem Herrn“ werden. Wunderbar, fast schon instrumental in seiner Wirkung wurde etwa die durch alle Stimmen wechselnde „Singet“-Motivik innerhalb eines virtuosen fünf- bis achtstimmigen Klangwogens gereicht. Das „Lobet den Herrn in seinen Taten“ nach dem besinnlichen Mittelsatz in seiner Kombination von Choral und Aria wurde mit sehr feinsinnig ausgeleuchteten dynamischen Schattierungen gestaltet. Es mündete in die vom Tempo her sehr virtuos gesungenen Koloraturen zur „Alles was Odem hat“-Fuge.
Das angesichts des vokalen Könnens sehr aufmerksame Publikum spendete stehend Applaus.
Hohenloher Tageblatt, Juni 2011
„Gläubigkeit von Bach und Brahms wird hörbar“
... Und genau das machte Anne Kohler mit dem Kammerchor der Hochschule fühlbar.
Zum Beispiel in dem sie die musikalischen Gesten des polnischen Komponisten (Penderecki, Agnus Dei), .... durch die Präzision und vor allem durch die Intensität der dynamischen Gestaltung so mit Leben füllte, dass dessen Musik jeden Hörer erreichte....
Lippische Landeszeitung, Februar 2012
„Chormusikalisch Gold wert“
... mit dem Ein – und Ausgang einer Palestrina-Messe war das Terrain liturgisch abgesteckt. Und gleich vom allerersten Kyrie-Einsatz an war der Hörer gebannt von so viel professioneller Tonperfektion, Ausgewogenheit und Klangschönheit im organischen Linienfluss, womit der Chor dem Ideal dieses Vollenders der altklassischen Vokalpolyphonie aufs Vollkommenste entsprach.....
Arnold Schönbergs C.F. Meyer-Vertonung „Friede auf Erden“ glückte als Nagelprobe intonatorischer Unbeirrbarkeit ebenso überlegen, wie sie musikalisch bezwingend zwischen Verhaltenheit und überirdisch gleißender Klanghärte aufgefächert war ...
Nordwest-Zeitung, Februar 2010